Italien wurde bekanntlich besonders früh und besonders heftig vom Corona-Virus getroffen.
Dementsprechend musste die Regierung viele Entscheidungen treffen, ohne von der Erfahrung anderer Länder profitieren zu können.
Mich persönlich hat vor allem die Schließung der Schulen und Kindergärten betroffen.
Was mich dabei, wie viele Eltern, besonders frustriert hat war, auf welche Art und Weise diese geschlossen wurden und geschlossen blieben, während die Suche nach Lösungen vollkommen unzureichend war und ist.
Wie in vielen Ländern fiel die Hauptverantwortung der Kinderbetreuung meist, wie selbstverständlich, den Müttern zu; mit allen kurz- und langfristigen Konsequenzen für deren Beruf und Karriere.
In Kombination mit der Erkenntnis einer kürzlich in Deutschland erschienenen Studie, dass Mütter auf 40 Prozent weniger Einkommen kommen, als Frauen ohne Kinder, wirft dies die Frage auf, wie weit wir eigentlich wirklich mit der Gleichberechtigung sind.
Für Unternehmen bedeutet dies, dass der Wert von Diversity, vor allem in Führungspositionen, vielleicht noch nicht erkannt, sicher aber noch nicht ausgeschöpft ist.
Als Gesellschaft müssen wir uns überlegen wie wir verhindern, dass junge Frauen sich in Zukunft für Karriere und gegen Kinder entscheiden. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass wirtschaftliches Wachstum bei rückläufigen Bevölkerungszahlen umso schwerer zu erreichen ist.