Brief der Rektorin
Ich wende mich heute mit diesem Brief an Sie, weil ich Ihnen gerne darlegen möchte, weshalb die Unterstützung der Absolventinnen und Absolventen für die WU so wichtig ist.
Es steht außer Frage, dass Sie als Absolvent*innen eine ganz wichtige Rolle für die WU spielen: Sie sind hoffentlich Botschafter*innen unserer Universität, Sie stehen mit Ihrem Know-how und Ihrer Expertise für die Qualität der WU und Sie sind bedeutende Ansprechpersonen hinsichtlich der Evaluierung unserer Angebote.
Mit einem Wort: Sie als Alumni sind für die WU Teil eines bedeutsamen Netzwerkes. Aber auch für Sie ist die WU eine wichtige Institution: Untersuchungen zeigen, dass die gemeinsame Universität, an der man studiert hat, ein nachhaltig verbindendes Element mit anderen Alumni darstellt. Die Alma Mater ist ein Ort, an den man zurückkehrt, wo man sich weiterbildet, neue Kontakte knüpft und Teil der eigenen universitären Community bleibt.
Deshalb war es mir so wichtig, die Alumni Services nicht länger in einem externen Verein zu belassen, sondern in die Universität zu integrieren. Das ist nicht nur zeitgemäß und folgt internationalen Beispielen, sondern ist auch richtig – weil Sie Teil der WU während Ihres Studiums waren und durch Ihren Abschluss auch Teil der WU bleiben.
Wir leben in Österreich in einem komfortablen Land, wo Bildung noch ein öffentliches Gut ist. Es sind keine Studiengebühren zu bezahlen, sondern Universitäten werden aus staatlichen Budgets finanziert. Daher höre ich auch oft, dass sich um die ausreichende Finanzierung der Universitäten die Politik kümmern soll. Dieses Argument stimmt natürlich zu einem gewissen Grad, aber in der Praxis ist es so, dass die Schwerpunkte der Regierungsprogramme in der Regel leider nicht auf Universitäten und ihre Weiterentwicklung gelegt werden. Daher braucht es auch eine Selbstverantwortung und Unterstützung derjenigen, die von dem System „Bildung als öffentliches Gut“ profitiert haben – also uns allen.
Wir, die keine Studiengebühren bezahlen mussten und exzellente Ausbildungen genossen haben, sollten uns verpflichtet fühlen, unseren Universitäten auch materiell zur Seite zu stehen. Wir sollten unseren Universitäten auch finanzielle Kompensationen für tolle Karrieren anbieten, deren Grundstein diese Universität gelegt hat. Wir sollten unseren Universitäten helfen, neue, innovative Projekte zu realisieren, für die ein öffentliches Budget oft nicht ausreicht.
Wir sollten unsere Universitäten nachhaltig auf ihrem Weg begleiten und sie fördern. Denn ein ausgezeichneter Ruf der Alma Mater bedeutet auch eine hohe Reputation der Absolvent*innen dieser Universität.
In diesem Sinne bitte ich Sie, Ihre Alma Mater, Ihre WU, auch materiell mit einem regelmäßigen Spendenbeitrag zu unterstützen. Sei es die Förderung sogenannter First Generation Students, die Ermöglichung exzellenter Forschungsprojekte oder Beiträge zur Lösung der großen Wirtschaftsfragen – Ihr Beitrag wirkt effektiv und nachhaltig.
Herzlichen Dank.
Mit besten Grüßen von Ihrer Alma Mater
Edeltraud Hanappi-Egger
ZUM FÖRDERPROGRAMM