Mag. Elisa Aichinger

Top-Alumna Oktober 2018

 

Wann haben Sie sich entschlossen, Wirtschaft zu studieren?

Ich bin zwar in ein musisches Gymnasium gegangen, habe mich aber schon relativ früh, mit zwölf, für Wirtschaft entschieden. Damals hat mich vor allem Wirtschaftsgeografie interessiert – die Frage, warum Wohlstand so verteilt ist, wie er es ist. Erst mit der Matura habe ich die Entscheidung noch einmal hinterfragt und auch mit Genetik geliebäugelt. Ich habe mir beide Studien und Unis angesehen und gemerkt, dass die Wirtschaft mehr meinen Erwartungen entspricht. Und dann war für mich klar, dass es die WU sein muss.

Und hat das Studium Ihre Erwartungen erfüllt?

Meine Erwartungen haben sich absolut erfüllt. Besonders schätze ich, dass sowohl Basiskenntnisse als auch ein breites Spektrum von Vertiefungen angeboten werden. Ich bin ein praktischer Typ. Viele wirtschaftstheoretische Inhalte haben sich erst in der Praxis mit Leben erfüllt. Ein wesentlicher Punkt ist die Fähigkeit zur Selbstorganisation, die man sich an der WU und generell an einer Uni aneignen muss.

Wie verlief Ihr Weg an der Uni?

„Personal und Organisation“ hat mir gut gefallen. Dennoch habe ich die Vertiefung „Organisation und Materialwirtschaft“ und das Kompetenzfeld „Umweltmanagement“ gewählt. Beim Kompetenzfeld hat mir gefallen, dass auch Studierende anderer Studienrichtungen teilnehmen und man so einen Blick über den Tellerrand werfen kann. Ich bin meist weniger meinen grundsätzlichen Neigungen gefolgt, sondern habe eher die Chancen ergriffen, die sich gerade aufgetan haben. Ich war während des Studiums immer berufstätig, das hat meine Entscheidungen sehr beeinflusst. So habe ich etwa meine Diplomarbeit mit einem Problem aus meiner beruflichen Praxis verknüpft.

Wie ist es danach weitergegangen?

Ich habe nach dem Studium in einer kleineren Unternehmensberatung gearbeitet, aber immer gewusst, dass dies nur ein Einstieg ist. Zu Deloitte bin ich über jemanden gekommen, den ich bei einer Karriereveranstaltung der „Presse“ kennengelernt habe. Nun bin ich seit über zehn Jahren bei Deloitte in der Personalarbeit tätig.

Was ist Ihnen abseits des Berufs besonders wichtig?

Ich selbst bin kinderlos, aber mir ist meine Familie in Kärnten sehr wichtig. Daher kehre ich immer wieder zum Ausspannen dorthin zurück. Ich lebe gerne in Wien, meine Berufs­ und Arbeitswelt braucht die Großstadt. Aber um zur Ruhe zu kommen, zieht es mich zurück nach Hause, nach Kärnten. Zudem mache ich Yoga, um meine Balance zu finden.